Samstag, 9. November 2013

in love with...

... Quitten! Nur leider bekommt man sie so gut wie nicht zu kaufen, zumindest hier nicht. Früher standen in den meisten Obstgärten Quittenbäume, früher... Man kann sie eben nicht roh essen, wie z.B. Äpfel und Birnen. Quitten müssen gekocht werden und die Vorbereitungen sind zeitaufwendig. Erst abreiben, evtl. schälen, klein schneiden und sie sind wirklich hart. Aber die Arbeit lohnt sich!
Momentan bin ich im Küchenpraktikum und am Weg in die Umkleide stieg mir dieser einzigartig fruchtige Geruch in die Nase. Da stand tatsächlich eine große Kiste mit schönen gelben Quitten zur Selbstbedienung. Und das nachdem ich mich erst kürzlich darüber beklagt hatte keine zu bekommen. Einfach wunderbar!
 
Beim letzten Mal gab es Quittenkompott, heute gibt es zum ersten Mal
 
Quittenbrot und Quittengelee
 
Das Rezept habe ich bei the whitest cake alive gefunden. Durch die wenigen Zutaten bleibt die Quitte die Hauptdarstellerin!
 

Zutaten für Brot und Gelee:
Quitten, Zucker, Gelierzucker
 
1. Quitten abreiben. Ich schäle sie immer, das muss aber nicht unbedingt sein. In Stücke schneiden und in einem Topf fast mit Wasser bedeckt, ca. 1 Stunde weich kochen. Ich habe 4 Kerngehäuse in Teesäckchen mitgekocht. In der Schale und in den Kernen befindet sich Pektin, ein natürliches Geliermittel.
 
2. Die weichgekochten Quitten durch ein Sieb gießen, die Flüssigkeit auffangen. Daraus wird das Gelee gekocht.
 
3. Die Quitten nun fein passieren und abwiegen. Die gleiche Menge Zucker zum Püree in einen Topf geben und bei kleiner Hitze ca. 1,5 Stunden kochen. In der Zeit sollte man am Herd bleiben. Rühren, rühren, rühren, sonst brennt es an.
 
4. Eine Form mit Frischhaltefolie auslegen. Ich hatte 2 kg Quittenpüree und daher auch 2 kg Zucker. Diese Menge hat gut auf mein Backblech gepasst. Die heiße Masse in die Form gießen und glatt streichen. Das Quittenbrot sollte ungefähr 1 - 1,5 cm hoch sein.
 
 
 
5. Und nun gedulden... mindestens 24 Stunden. Das Quittenbrot muss richtig fest werden und verliert noch etwas an Feuchtigkeit. Danach in Stücke schneiden und wer mag kann die Würfel in Kokosraspel wälzen. Im Hintergrund seht ihr übrigens Stollenkonfekt. Hach, ich freu mich schon aufs Adventwichteln und auf PAMK! *.*


6. Dafür ist jetzt Zeit um das Gelee zu kochen! (Das geht übrigens auch noch am nächsten Tag.)
Ich benutze Gelierzucker 2:1. Laut Packungsangabe 750 ml Flüssigkeit mit 500 g Gelierzucker in einem Topf zum kochen bringen. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, anschließend in vorbereitete Marmeladegläser füllen. Ich habe die Angewohnheit die Gläser für einige Minuten auf den Kopf zu stellen. Wieder umdrehen und das Gelee kalt werden lassen.
Wer ein ganz klares Gelee möchte, sollte die Flüssigkeit vor dem Einkochen durch ein Tuch gießen.

Viel Spaß beim nachkochen!

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